ich war wieder auf Reisen und habe das Wochenende auf der Belalp erlebt.
Vom ersten Moment an, als ich aus dem Bähnli stieg und den Weg zur Alpe Bel
spazierte, war ich einfach nur fasziniert von der Blütenpracht.
Hatte nach den ersten Metern den Verdacht, dass der Tourismusverein hier
ganze Arbeit geleistet hat und die Wege üppig und vielfältig bepflanzt hat
😉
Doch mit jedem Schritt, den ich weiterging, wurde mir klar: diese Fülle,
diese Farben, diese Vielfalt, das ist einfach Natur, wenn viel Regen
fällt. Auch die Einheimischen bestätigten, dass diese Farbenpracht
aussergewöhnlich ist und sie das schon lange nicht mehr erlebt haben. Das
Wallis ist im Sommer ja oft einfach trocken, da der Wind, unser ältester
Walliser, den seltenen Regen gleich wieder austrocknet.
Der ausgiebige Regen sorgte ja nicht nur für diese Farbenpracht und Fülle,
er sorgte auch für Flüsse und Bäche die über die Ufer gingen, viel Schlamm
und Geröll mit sich brachten und Schäden an Häuser, Infrastrukturen und
sogar Menschenleben forderte. Eine Katastrophe für alle Betroffenen, viel
Aufräumen und wieder erfahren, dass die Natur ihre eigenen Regeln hat.
Das Gefühl von zu viel an Zustössen, Herausforderungen kenne ich in meinem
Leben gut, als ob sich das Leben gegen mich wendet und dann kann ich
verzweifeln ab all dem Schlamm und der Zerstörung um mich und in mir. Doch
inzwischen weiss ich, es wird daraus etwas Neues geboren. Wie die Schlamm
und Gerölllawine das Bachbett reinigt und neu gestaltet, kann etwas das ich
mir vorher noch gar nicht vorstellen, ja nicht einmal erahnen konnte
entstehen.
Die Natur macht es mir vor, beweist es mir einmal mehr, nichts ist nur
Segen und nichts ist nur Zerstörung, es ist in beidem Alles enthalten und
es will sich zu etwas Neuem entfalten zu meinem und unser aller Segen.
Doch wie oft vergesse ich dieses Wissen und verliere mich in der
Verzweiflung. Wie gut, dass wir uns jede Woche aufs Neue treffen können und
uns gegenseitig erinnern können, was ich vergessen habe.
Immer wieder tauchte im Kreis die Idee und der Wunsch auf, diesen Austausch
auch dazwischen zu ermöglichen, jetzt ist die Zeit, wir starten eine Anam
Care Gruppe (der Name ist noch zu finden) auf Threema. Die Idee ist so
simpel wie auch herausfordernd, wer Lust hat, meldet sich bei uns, um in
die Gruppe zu kommen und sie wird unser Austausch, unser Notruf im Alltag.
Ja, es braucht Mut sich mit seinen Krisen und Nöten zu zeigen, es
braucht Mut um Hilfe zu bitten und zugleich gibt es keine Möglichkeit die
Fülle und Verbindung zu erfahren als diesen Mut auf zu bringen sich
mitzuteilen, gehört zu werden und zu erfahren was da alles noch möglich ist.
Wir werden wie bisher den Raum bieten und sind voller Vertrauen, dass die
Gruppe diesen Raum halten kann und wir einander hören, sehen und erinnern
können.
Oh ich freue mich auf diese Geburt, diese Erweiterung von all dem, was
bisher wachsen konnte.
Freue mich euch heute abend am Feuer zu treffen und auszutauschen, wieder
einmal hier bei uns im Garten
in Liebi
Antonia
Ort: Garten (oder bei entsprechendem Wetter drinnen) an der
Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 20.00, Kreis ab 20:15
Kollekte
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne
frei für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du
deine Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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