Anam Cara

Ich war letzte Woche einige Tage auf der Alp – immer wieder aufs Neue
berührt mich diese Auszeit Qualität, dieses runter fahren, dieses tief
Durchatmen und zur Ruhe kommen, sobald ich die frische Luft einatme. Sobald
ich „ds Wägji“ runter laufe, beginnt mein Herz „ds jützu“ und ich werde
trotz Gepäck und Taschen voll Essen mit jedem Schritt leichter und
jugendlicher.

Dieses Mal hat mich ein Buch gefunden von Marie Métrailler „Die Reise der
Seele“ Einer Frau die 1901 im Bergdorf Evolène im Unterwallis geboren wurde
und insgesamt nur Mal ihr Dorf verlassen hat und doch zu einer
aussergewöhnlichen Mystikerin, Philosophin und Ethnologin durch
Selbststudium und Erleben wurde.

Ich könnte hier jeden 2. Absatz wiedergeben, so reichhaltig und gefüllt
sind ihre Aussagen, doch diese Zeilen haben mich ergriffen, weil sie mein
Gefühl von getragen und geborgen sein auf der Alp so wunderbar wiedergeben.
*“ Es ist eine ruhende Kraft in diesen Tälchen, eine Spur Heftigkeit,
Zartheit miteinander: harmonische Rhythmen. Manche Wesen empfinden sie sehr
tief. Sie können nicht anders als hierher zurückkommen, sozusagen um
aufzutanken. … Es gibt einen guten Spruch, der alles sagt: Das Wallis ist
reich an armen Minen. Die Mineralien aber sind da. Was uns umgibt, formt
uns; so wurden wir, was wir sind. Was uns umgibt, formt uns; wir
unsererseits schaffen dieses wieder. Für mich gilt das auch ganz
selbstverständlich in Bezug auf Gott, wenn ich dir sage; Er erschuf uns,
und wir erschufen ihn.*
*Nie werde ich müde, die Landschaft zu betrachten. Mir ist, als werde die
Welt jeden Tag neu erschaffen. Am frühen Morgen, wenn ich die Sonne auf die
Wälder mir gegenüber niederkommen sehe, da sage ich mir: Eine Welt am
ersten Tag kündigt sich da an. Was kann man aus einer neuen Welt alles
machen? ALLES? Ein Jungbrunnen ist das.“*

Auch hier daheim, finde ich die Momente dieser Verbundenheit und
Geborgenheit und freue mich, euch morgen Abend wieder im Kreis zu treffen.
Da im Kreis erfahre ich immer wieder aufs Neue, wie wunderbar das tiefe
Gefühl von Vertrautheit und Verbundenheit ist, egal ob du und ich am
gleichen Ort sind oder durch den Kreis verbunden.

Mitkommt, was mit will.
Kollekte.

in Liebi

Antonia
——

Ort: Garten (oder bei entsprechendem Wetter drinnen) an der
Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 20:15, Kreis ab 20:30
anam-cara.earth

PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne frei
für Dich!

PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du deine
Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.

Für beides gilt: einfach bei uns melden …