Wow war das ein Gewitter gestern nach Feierabend, so beängstigend und so
wohltuend.
Der Tag war ja fast nur am Wasser, in der kühlen Wohnung oder im Wald
auszuhalten. Bis um vier Uhr habe ich das auch so gemacht, doch dann ging
ich für einen Arztbesuch auf den Zug Richtung Bern. In der klimatisierten
Praxis war noch alles gut, doch auf dem Heimweg, im vollen Pendlerzug mit
vielen Familien und noch viel mehr Kindern, die im wahrsten Sinne des
Wortes gesotten waren von der Hitze und der Ferien-Action wurde es immer
spannungsvoller.
Zuhause konnte ich noch die Wäsche abhängen und dann dem aufbauenden
Gewitter auf dem Balkon zusehen. Konnte mich gar nicht mehr losreissen. So
wunderbar lebendig und passend war die Energie, die mir da entgegen schlug.
Als ob die Natur unser aller Energiestau gebündelt rauslassen will. Da war
für mich so eine wütende und nicht zu bändigende Wut Energie zu spüren. Mit
den Sturmböen, den Regengüssen, mit den unglaublichen Blitzen über meinem
Kopf und den ohrenbetäubenden Donnergrollen und noch eine Salve von diesem
und jenem … so herrlich.
Ach wie wohltuend – musste dann doch den Balkon verlassen, da es so heftig
wurde, dass ich etwas Angst bekam, nicht nur den Regen ins Gesicht
geschleudert zu bekommen, sondern nächstens einen Ast oder was auch immer
durch die Luft fliegen kann, bei so einer geballten Kraft.
Die Freude an diesem Schauspiel und das Gefühl in mir, dass es jetzt genau
das gebraucht hat, um die Spannung zu lösen, war in jeder meiner Zellen
spürbar. Nach rund zwanzig Minuten war das Gröbste durch und nur Blitz und
Donner wollten sich weiter austoben und in mir breitete sich eine
wundervolle Ruhe und Entspannung aus.
Ach wie ich mich danach sehne, dass auch ich mich wieder traue, so zu
toben, wenn die Spannungen zu gross in mir werden.
Wie herrlich erfrischend könnte es sein, wenn wir alle wieder mehr Wind
machen, wenn etwas gar nicht geht. Oder Blitz und Donner schreien, wenn es
nicht mehr zum aushalten ist und niemand es aussprechen will.
Ob das nicht auch wie das Sturmgewitter alle Gemüter wieder ins Lot bringen
würde?
Mani Matter hat davon ja schon gesungen im Hansjakobli und ds Babettli:
I wett fasch säge: „D′Wält wär freier
We meh würd grüeft, he he Frou Meier!“
Freuen uns morgen Abend am Feuer auf jede Wetter- und Gemütslage und teilen
was sich zeigen will.
Mitbringen was mitwill
Kollekte
in Liebi
Antonia
Ort: Garten (oder bei entsprechendem Wetter drinnen) an der
Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 20:15, Kreis ab 20:30
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne frei
für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du deine
Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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