sie. Bärchen und Igelchen oberhalb der Strasse, seit Jahren zum Küssen
bereit. Und wenn man weitergeht, kommen sie sich näher und vereint werden
sie zum Elephanten (Das ist dann nicht mehr so klar ersichtlich, für mich
halt), jedenfalls werden sie gemeinsam zu etwas Grösserem, schön sind sie
schon so.Nun zum Thema:
Ich möchte eine neue Sprache erfinden.
Da es sich in der letzten Zeit zu häufen beginnt, dass ich einfach
glücklich bin, stolpre ich über die Tatsache, dass ich keine Worte finde
für mein Glück, für die Schönheit des Lebens, der Welt, von dir, dir und
mir. Und vielleicht braucht das Glück halt genau keine Sprache, das kann
durchaus sein. Dennoch habe ich Sprache gern. Und ich teile mich immer
lieber mit. Und meine Vermutung ist, dass meine Glückshäufung stark damit
zusammenhängt, dass ich Sprache habe und mich mitteile. Wenn’s mir nicht
gut geht. Wenn’s schmerzt, ja, wenn’s schmerzt, genau da hingehen, wo’s
schmerzt und mitteilen und im Mitteilen erkennen. Das heilt.
Aber was dann? Dann steh ich da, glücklich und ein Schritt von der
Einsamkeit entfernt, weil ich nichts mehr zu sagen habe. Schönheit ist zum
Staunen, Liebe ist zum Geniessen, Glück ist, ja, Glück ist … halt zum
glücklich sein.
Wir haben keine Kultur zum glücklich sein. Zwei tausend Jahre
Schmerzensweg nach Golgotha. Wir sind hier um zu leiden, habe ich gelernt.
Gut, ich bin vielleicht etwas katholischer aufgewachsen als viele. Aber
weder Zwingli noch Calvin waren Glückspropheten. Und so wandern wir denn
durchs finstere Tal… Und es lässt sich so schön Worte machen darüber.
Ich möchte eine neue Sprache erfinden, wo Schönheit nicht einfach schön
oder wunderschön oder wunderwunderschön ist, sondern einen zweistündigen
Monolog füllt, ohne nach zwei Wörtern bereits nach Musikantenstadl zu tönen
und von mir selber, als Kitsch abgetan zu werden.
Ich möchte eine neue Kultur einführen, in der Glück nicht halb illegal und
sowieso ziemlich suspekt ist. Und wie geht’s dir wirklich?
Ich bin nicht hier um zu leiden (Den Satz hab ich geklaut 😉 ) Und
entsprechend brauche ich eine Kultur des Glücklichseins und eine Sprache
der Liebe. Die werde ich auch finden, bin gespannt darauf.
Anam Cara,
vielleicht finde ich sie morgen Abend. Wir treffen uns in Bern bei Regina.
Lasst uns das Glück feiern, genauso intensiv wie wir es mit der Trauer tun,
mit der Einsamkeit, …
Inzwischen suche ich im Duden noch nach Adjektiven für meine Vision.
Ich freue mich, und ich bin grad glücklich, und das Leben ist
wunderwunderschön, sorry, da kann ich jetzt auch nix dafür.
Ralph
——-
Ort: An der Wabernstrasse 59, im 3. Stock in Bern. Mit dem Wabern Tram 9
zur Haltestelle Sulgenau.
Zeit: Zug ab MH 19.30, dann sind wir gegen 20.15 da.
Kollekte
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne
frei für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du
deine Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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