Sonne zum Abschied Bye-bye und verschwand hinter dem Jurassic Parc, nicht
ohne sich in ihrer Pracht noch einmal ablichten zu lassen. Dann hat sie
abgelichtet und der Tag war getan.
Die Frage, die man sich hier stellen muss, ist, weiss ich, dass die Sonne
nicht in der Nacht abgeschaltet wird? Das wär ja eine gigantische
Energiesparmassnahme. Ja, ich weiss, dass die Erde dann subito zu einem
Eisklumpen würde und dass die Leute auf der anderen Seite vom Jura …
brrrrr.
Die eigentliche Frage lautet also: Wie viel Fantasie verträgt meine
Realität? Ich bin ja gesegnet mit einer phänomenalen Vorstellungsgabe, bis
hin zum absoluten Realitätsverlust. Und wenn ich davon ausgehe, dass ich
ein paar Prozent der effektiven Realität mitkriege und mir den Rest alles
dazudenke, und die paar Prozent auch nur interpretiert bis zu mir nach
innen finden, dann ist es schon ein starkes Stück, dass zusammenleben
überhaupt funktionieren kann. Es ist halt nicht wichtig, ob die Erde sich
dreht und die Sonne immer nur eine Hälfte der Kugel bescheinen kann, und
der ganze Kram mit der schrägen Achse und den Jahreszeiten und den kürzeren
und längeren Tagen, oder ob die Sonne nach Untergang einfach ausgeknipst
wird bis am nächsten Morgen.
Aber lassen wir so was Nebensächliches, wie die Sonne, beiseite. Wie
sieht’s im 1:1 der Zwischenmenschlichkeit aus? Neuer Ausgangspunkt: Wenn
ich also davon ausgehe, dass ich nur einen Bruchteil von mit selber
verstehe, davon wiederum nur einen Bruchteil zu kommunizieren im Stande
bin, mein Gegenüber seinerseits nur einen Bruchteil davon aufnehmen kann
und sich den Rest selber dazudichtet, wie kann ich dann erwarten, gesehen
zu werden? Und es ist so einfach, mich in meine Fantasiewelt
zurückzuziehen, wo mich alle verstehen, weil alle ich sind.
Und was ist dann mit Alleins? Nun, ich denke, wenn ich mich in meiner
inneren Welt gesehen fühle, dann ist die Realität da draussen, ein
Pappenstiel.
Anam Cara,
wir treffen uns diese Woche wieder bei Regina in Bern. Und hören einander
zu, um etwas mehr über uns selber zu lernen und unsere Fantasiewelten
weiter zu bereichern. Ich freu mich darauf.
Und dann knipsen wir die Sonne aus.
bis dahin, gute Nacht.
Ralph
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Ort: An der Wabernstrasse 59, im 3. Stock in Bern. Mit dem Wabern Tram 9
zur Haltestelle Sulgenau.
Zeit: Zug ab MH 19.30, dann sind wir gegen 20.15 da.
Kollekte
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne
frei für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du
deine Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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