sind auf, gefühlt, tausenden meiner Fotos vom Grossgschneit von unten
verewigt und so der Nachwelt erhalten, so denn mein Server nicht crashed.
Aber egal, sie sind weg und bei jedem meiner Fotos hätte ich mir gewünscht,
sie wären es schon, da sie ja doch etwas unnatürlich in der Gegend
rumstanden und grafisch schwierig in den Goldenen Schnitt zu kriegen waren.
Ah, der freie Blick auf meinen Hang 😍Hab mich natürlich sofort gefragt, was denn die Menschen da oben jetzt ohne
Strom und ohne Internet und ohne Telefon machen. Das wär schon ne spannende
Lösung für das Energieproblem, einfach die Zufuhr abstellen.
Is natürlich nicht so. Das Ganze ist jetzt underground, nicht mehr
sichtbar, von der Bildfläche verschwunden, versteckt. Wenn wir das den
Kogis erzählen würden….Ist ja, wie wenn wir Menschen alle unsere Probleme einfach in uns
reinnehmen und tief in uns drin verstecken würden, vor allen anderen, und
selbst vor uns selbst, statt sie anzuerkennen und zu lösen. Nein, das tun
wir nicht. Wir lassen die Masten auf unserer Haut stehen und igeln uns ein
und warten auf den Bautrupp, der sie dann fein säuberlich rausoperiert.
Wenn wir’s geschickt machen, geht’s dann nicht underground und wenn wir’s
nachhaltig machen, holen wir sogar noch die Altlasten ans Tageslicht,
betrachten sie, würdigen sie und lassen sie in Frieden gehen.
Tja, momentan bin ich grad stark im Bautrupp unterwegs. Buddle in mir rum,
finde Artefakte aus ferner Vergangenheit. Immer wieder fallen mir solche
Altlasten dann wieder aus den Händen und verkriechen sich wieder in die
Tiefe. Worauf ich wieder in den Bagger steige und von neuem zu graben
beginne. Weil jede Träne, die ich weine aus Wiedersehensfreude über diesen
alten Kumpanen und jede Erkenntnis, die ich daraus gewinne, meinen
Untergrund etwas leichter und heller machen, denn nicht alles fällt einfach
so wieder zurück und manches Hässliche entpuppt sich, nachdem der Dreck mal
weg ist, als pure Schönheit, das mit stolz herumgetragen werden kann.
Anam Cara,
Heute Abend veranstalten wir, wie jede Woche, am Feuer ein Schaubuddeln,
weil es manchmal eine echte Herausforderung ist, die Schönheit im eigenen
Dreck zu sehen und wenn ich dann was gefunden habe, dann möchte ich das ja
auch zeigen und es möchte gesehen werden.
Um Schönheit zu finden, zu würdigen und daraus neue Schönheit zu erschaffen.
Ich freue mich,
Ralph
—–
Ort: Garten (oder bei entsprechendem Wetter drinnen) an der
Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 19.45, Kreis ab 20:00
Kollekte
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne
frei für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du
deine Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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