Wir haben es wirklich geschafft, weg zu gehen und ich war so richtig,
richtig am – und im Meer. Es hat mich ganz schön herausgefordert, mich auf
sein Spiel, seine Energie und seine Wellen einzulassen.
Bin ich doch eher Wasserscheu und brauche oft Tage, bevor ich mich wirklich
in ein Wasser wage. Egal ob See, Sense, Aare (geht im Moment gar nicht)
oder Meer, ich brauchte bisher immer Zeit zum Ankommen und mich
vorzubereiten, bevor ich es gewagt habe, mich auf das Element einzulassen.
Doch diesmal hat ganz einfach alles gestimmt, am ersten Abend war ich zu
müde, am zweiten Tag hat es geregnet und gegen Abend hat es dann wieder
aufgetan und ich hatte richtig Lust mich im Wasser zu erleben. Die Wellen
wurden dann jeden Tag stärker und ich habe es trotzdem gewagt, mich in die
Fluten zu werfen.
Das hat dann so ausgesehen
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und ging einfach immer weiter, wenn ich es nicht geschafft habe, mich
hinter die Wellen zu bewegen oder den richtigen Moment für den Ausstieg
gefunden habe.
Es war herrlich und beängstigend zugleich und zudem unglaublich
anstrengend. Später am Strand, als ich lachend gesagt habe, dass es schon
auch beängstigend war, hat einer meiner Söhne geantwortet: Er verstehe das
und könne sich vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass ich auch noch in
diesen Wellen die Kontrolle behalten will. Er lasse einfach die Kontrolle
los und das mache richtig Spass.
Hmm, das hat sich grad voll wahr in mir angefühlt und zum Nachdenken
gebracht.
Ja, das kenne ich doch von mir sehr gut, dieses unter Kontrolle halten,
nicht die Kontrolle verlieren zu dürfen. Inzwischen habe ich in
verschiedenen Situationen schon Schritte in Richtung loslassen und
Vertrauen gemacht. Das Vertrauen kann ich als die andere Seite von
Kontrolle wahrnehmen. Beide Seiten haben ihre Berechtigung und sind je nach
Situation genau die passende Reaktion. Doch wenn ich, wie in den Wellen,
nur die Kontrolle behalten will, wird es sehr anstrengend und kann auch
sehr beängstigend werden. Das kenne ich ja auch ausserhalb vom Wasser sehr
gut. Wenn ich weiss wie es sein muss, damit es gut ist, kann es ganz schön
anstrengend werden. Wenn ich mehr darauf vertraue, dass es gut ist, so wie
es wird, kann ich viel leichter und offener mit den verschiedenen
Situationen umgehen. Und meistens gelingt es auch viel einfacher.
Oh jetzt freue ich mich schon auf meine nächste Begegnung mit dem Wasser
und will spielen mit diesen beiden Seiten und herauszufinden, wie sich das
anfühlt, wenn die Kontrolle mehr loslassen kann und das Vertrauen Raum
bekommt.
Wo auch immer du grad stehst in deinen Bewegungen zwischen diesen beiden
Seiten, sei herzlich eingeladen, morgen wieder ums Feuer im Garten zu
sitzen.
Mitkommt, was mit will.
Kollekte.
in Liebi
Antonia
——
Ort: Garten (oder bei entsprechendem Wetter drinnen) an der
Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 20:15, Kreis ab 20:30
anam-cara.earth
PS1: Lust auch mal eine Anam Cara Einladungsmail zu schreiben? Bühne frei
für Dich!
PS2: Der Kreis kommt gerne auch zu dir am Donnerstagabend, falls du deine
Stube oder deinen Garten dafür öffnen willst.
Für beides gilt: einfach bei uns melden …
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