Gestern kam ich aus dieser Welt in Blau zurück, die ich regelmässig
besuche: Arbon am Bodensee. Ort meiner Kindheit und aktueller Wohnort
meiner Mutter, die mit ihrem Hund täglich diesem Blau entlang spaziert.
Bei jedem Wetter.

Der weisse Strand besteht aus Quagga-Muscheln. Diese invasive Art
verbreitet sich hier seit sieben Jahren massiv. Sie wurde von
Wasservögeln oder durch Boote eingeschleppt. So hat der Bodensee heute
einen neuen Look und stellt badende, fischende und
wasserversorgungstechnisch-besorgte Menschen, sowie Plankton fressende
Tiere vor neue Herausforderungen.

Das erinnert mich daran, dass sich die Gegebenheiten oder die
Spielregeln in unserer Welt jederzeit ändern können.

Nicht so die Welt meiner Mutter. Diese erscheint mir wie ein immer
gleichbleibendes Bild, das /sie/ malt und bestimmt. Wenn ich bei ihr
bin, dann beobachte ich mich selber, wie ich mithelfe, dieses /ihr Bild/
zu malen. Ich kenne sie ja gut. Ich bin in ihrem Bild gross geworden. So
male ich, sobald ich in ihr Bild zurückkehre, genau so, wie ich denke,
dass sie es haben will. Ich verhindere es, mich spontan und unzensuriert
auszudrücken.

Wieder zuhause wird mir bewusst, dass auch ich mein immer
gleichbleibendes Bild mitgebracht habe nach Arbon.
Mit einem vorgefassten Bild durch die halbe Schweiz zu reisen, um einen
Menschen in seinem vorgefassten Bild zu besuchen, ist irgendwie sinnlos.
Es geschieht im Glauben, dass das Bild/die Spielregeln unveränderlich
seien.

Ein unveränderliches Spiel, ist ein totes Spiel. Also endlich. Ich will
aber das*Unendlichkeits-Spiel *spielen! (ein geflügeltes Wort aus dem
Feuerkreis 😉

Heute Abend tauchen wir wieder in die Welt in
Feuerflammen-Gelb-Orange-Rot ein. Sei willkommen, mit all den fixen
Bildern, die du vielleicht mit dir trägst. Lass sie uns wahrnehmen,
damit sie nicht bleiben müssen. (Noch so ein geflügeltes Wort 🙂

Vielleicht bis bald und alles Liebe,
Regina

Ort: Hubelhüsistrasse 29, 3147 Mittelhäusern
Zeit: ab 19:45 einrichten, Start um 20 Uhr
Mitbringen, was mit will, um draussen oder drinnen wohl zu sein.
Kollekte

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