Ja gut, und dieses ist auch noch von Toni geklaut.
Ich bin ja leidenschaftlicher Himmelsfotograf (keine Aussage über Qualität,
nur über Leidenschaft), aber seit zehn Tagen ist mir der Himmel kein Foto
mehr wert. Es war kalt, dunkel, es war Wetter, sowas fotografiert sich
nicht gerne. Wer will schon in hundert Jahren meinen Server durchforsten
und Fotos von einem grauen Himmel sehen?
Wenn ich morgens vor dem Spiegel stehe, geht es mir manchmal ähnlich. Ich
bin es mir nicht wert, hinzuschauen. Überhaupt, wie kriege ich dieses Bild
jetzt wieder aus meinem Kopf? Ich bin es nicht wert gespiegelt, vergiss,
geliebt zu werden.
Na na, ma liba (wie meine Grossmutter zu sagen pflegte). Das ist nicht die
Wahrheit. Der Himmel war in den letzten zehn Tagen sehr interessant,
mächtig und wertvoll, und wenn ich’s mir richtig überlege, sogar manchmal
strahlend blau. Und es war so wichtig, dass es kalt wurde, damit die Natur
sich zurückziehen kann, um dann neu zu starten.
Und was heisst das jetzt für mich?
Nun, manchmal bin ich ein Sonnenschein, manchmal der Zorn Gottes in Person,
manchmal bin ich Krümmel und manchmal am liebsten Luft. Aber ich bin immer,
und ich bin immer richtig und immer wertvoll. Und allemal ein Foto wert.
Das sind wir alle, jetzt und hier.
Anam Cara,
in unserer Wunderschönlichkeit treffen wir uns heute abend am Feuer in
unserem Garten, wenn der Himmel dann gar zu interessant wird, halt drinnen.
Wir sind es alle wert gesehen und geliebt zu werden.
Mit kommt, was mit will.
Kollekte.
ich freue mich
Ralph
—
Ort: Hubelhüsistrasse 29, Mittelhäusern
Zeit: Einrichten ab 19:15, Kreis ab 20Uhr
anam-cara.earth
0 Kommentare